Begleitet von ihren Lehrern David Schuster und Eva Wuschansky erweckten 13 Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse mit ihren Partnern in der Woche vom 30.09. bis 04.10.2024 am historischen Gedenk- und Begegnungsort Kreisau Geschichte zum Leben.
Ioan Bengel, unser Teamer vor Ort, hatte dafür in Absprache mit uns ein schönes, abwechslungs- und lehrreiches Programm zusammengestellt.
So gab es am Dienstag Kennenlernspiele, die den Gruppen halfen, sich schnell miteinander anzufreunden. Übungen zur Sprachanimation halfen, sprachliche Hürden leichter zu nehmen und Interesse für die jeweils andere Kultur zu entwickeln. So hatten alle viel Spaß daran, das Mobiliar im Schloss mit Post-Its mit polnischen und deutschen Namen zu versehen oder sich ihre Morgenroutinen gegenseitig, pantomimisch gestützt, in der eigenen Muttersprache vorzustellen.
Eine Führung durch Kreisau brachte den Schülern die Geschichte des Widerstands des Kreisauer Kreises nahe.
Am Mittwoch wurden alle fachkundig durch Wroclaw/Breslau geführt und anschließend erkundeten die Schüler die zweitgrößte Stadt Polens auf den Spuren der Wahrzeichen Wroclaws: der mittlerweile fast 1000 Zwerge, die (oft ironisch) die Orte vorstellen.
Donnerstags fand ein kreativer Workshop statt, der bei allen hervorragend ankam. Der Künstler Alaa Abu Assad brachte allen die Kunst der japanischen Buchbindung nahe. In die schönen, eigenen Bücher wurden dann sehr individuelle Gedichte geschrieben, inspiriert von der japanischen Gedichtform Haiku.
Freitagmorgen stand dann das obligatorische Gruppenfoto, der große Abschied und die letzte Evaluation an. Hierbei wurde gefragt: Was kann man also aus der Geschichte lernen? Unsere Antworten: Die große Bedeutung von Freundschaften, kulturellem Austausch und dem Abbau von Stereotypen in Verbindung mit einer offenen Grundhaltung. Diese können das Europa der Zukunft prägen. So das Fazit aller Teilnehmer am letzten Tag.
Außerdem brachte die Evaluation weitere Erkenntnisse: Bitte kein Dill mehr. Mehr Freizeit. Und: Weniger Freizeit.
Die Reise war auch ein kleiner, aber wichtiger Baustein der deutsch-polnischen Freundschaft und der Freundschaft unserer beider Schulen. Während der Freizeit haben sich die Schüler schon intensiv angefreundet über Kartenspiele, Singen und Tanzen. Doch die Geschichte geht weiter: Als nächstes treffen wir uns Ende März in Brauweiler und im Mai dann als Abschluss in Piaszeczno/Warschau. Do widzenia!
Der Austausch wird gefördert vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk und der Europäischen Kommission über die Akkreditierung im Programm Erasmus+.
D. Schuster