Das Abtei-Gymnasium Brauweiler wurde im November 2015 offiziell als „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ zertifiziert und im Jahr 2020 rezertifiziert.
Die Kampagne "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit" hat das Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Alltag von Schulen, Kitas und ihren außerschulischen Partnern zu tragen und dort zu verankern. Die Leitfrage der Bildung für nachhaltige Entwicklung lautet dabei, wie wir verantwortlich im weltweiten Horizont und mit Rücksicht auch auf künftige Generationen leben können. Getragen wird die Kampagne vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW und vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW. Die landesweite Koordination liegt bei der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW.
Das Abtei-Gymnasium Brauweiler hatte sich im Sommer 2013 mit seinem damaligen „Programm Agenda21“ bei der Kampagne beworben. Das Programm zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinn ist bereits seit 2006 im Schulprofil des Abtei-Gymnasiums verankert und wird ständig erweitert. Die „Agenda21" ist ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung. Auf der „Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen" (UNCED) haben sich im Jahr 1992 179 Staaten dazu verpflichtet, den umfangreichen Problemen des 21. Jahrhunderts, wie z. B. der wachsenden Armut, der Zunahme von Krankheiten, dem Analphabetentum, dem Klimawandel und der Umweltzerstörung, entgegenzuwirken. Die „Agenda21" wird heutzutage auf globaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene praktiziert. Seit der Zertifizierung des Abtei-Gymnasiums wird das „Programm Agenda21“ unter dem Titel „Schule der Zukunft“ weitergeführt.
Mit der Zertifizierung „Schule der Zukunft“ hat das Abtei-Gymnasium gleichzeitig die Zertifizierung der zweiten Stufe „Netzwerk der Zukunft“ erhalten. Grundlage hierfür ist die langjährige Kooperation der Schule mit den externen Partner „Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung - Natur & Kultur“ und „Wissenschaftsladen Bonn“, welches ebenfalls als „Netzwerk der Zukunft“ zertifiziert wurde.
Kern des Programms „Schule der Zukunft“ am Abtei-Gymnasium ist das im Jahr 2007 ins Leben gerufene Wahlpflichtfach Erdkunde-Politik-Geschichte („EPG“) in den Jahrgangsstufen 8 und 9 (G8), bzw. in den Jahrgangsstufen 8 und 10 (G9). Oberthema unter dem Leitfach Erdkunde ist hier die "Bildung für Nachhaltigkeit". Seit dem Jahr 2007 wurden jedes Schuljahr Unterrichtsmodule entwickelt und aktualisiert, die die Kursmitglieder jeweils innerhalb etwa eines Quartals zu „Experten“ auf einem Themengebiet machen. Die Module stehen allen im Wahlpflichtbereich unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen für die Vorbereitung des Unterrichts für die nachfolgenden Jahrgänge zur Verfügung. Grundlage der Arbeit im von den SchülerInnen „EPG“ genannten Fach ist ein eigenes schulinternes Curriculum.
In der Jahrgangsstufe 9 findet im Wahlpflichtfach „EPG“ obligatorisch ein Berufserkundungstag zum weiten Themenfeld der „grünen Berufe“ in Kooperation mit dem Wissenschaftsladen Bonn statt.
Neben dem Kursangebot wurden in den vergangenen Jahren zudem diverse weitere Projekte und AGs ins Leben gerufen, die die „Schule der Zukunft“ stärken und vielfältig gestalten: Ein Schwerpunkt ist hier die EineWelt-Gruppe, in der sich Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis für andere Menschen einsetzen. In jedem Halbjahr wird hierzu ein Projekt geplant und mehrmals im Monat werden in den Pausen fair gehandelte Produkte verkauft.
Am Kursangebot, den Projekten und AGs der „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ nehmen an unserer Schule jährlich mehr als 300 Schülerinnen und Schüler teil.
Björn Schray
(Koordinator Programm „Schule der Zukunft")