Am Sonntag, den 5. Februar 2017 ging die langersehnte Reise nach Salamanca endlich los. Um 15.45 traf sich unsere komplette Gruppe am Hauptbahnhof in Köln. 10 Minuten später saßen wir auch schon im ICE, der uns nach Frankfurt brachte. Als wir in dem riesigen Flughafen ankamen, ging alles sehr schnell und wir saßen gegen 19.00 Uhr im Flugzeug, das uns nach Madrid brachte, wo wir ein wenig müde gegen 22.00 Uhr landeten. Der Bus, der uns nach Salamanca bringen sollte, wartete bereits. Sehr übermüdet, aber voller Vorfreude auf unsere Gastfamilien, erreichten wir gegen 2.00 Uhr Nachts endlich Salamanca. Unsere Gastfamilien erwarteten uns bei eisiger Kälte an einer Bushaltestelle und nahmen uns zur Begrüßung herzlich in die Arme. Nachdem jeder seine Gasteltern gefunden hatte, ging es in unser neues Zuhause.
Am Montag war unser erster Tag in Salamanca und somit fand am Morgen auch unser erster Unterricht in der Sprachschule statt. Sobald wir in den uns zugeteilten Kursen saßen, haben wir schnell bemerkt, dass die Lehrer hier anders sind als unsere in Deutschland, denn im Gegensatz zu ihnen sind die Lehrer hier sehr viel näher an den Schülern, einfach persönlicher, und außerdem unglaublich freundlich. Außer uns haben dort auch andere Schüler in unserem Alter und auch Studenten die Schule besucht. Sie kamen aus verschiedenen Ländern, wie zum Beispiel Russland und China, sodass wir schon am ersten Tag nicht nur Neues über die spanische Kultur lernten, sondern auch über einige weitere Kulturen.
Am Nachmittag hörten wir uns einen Vortrag über die Geschichte Spaniens an, was, ehrlich gesagt, nicht besonders aufregend war, aber als wir dann während der Stadtführung auch alle Dinge wirklich sehen konnten, über die die Referentin geredet hatte, bekam alles schon eine ganz andere Farbe und wurde sehr spannend. Vor allem weil es in Salamanca sehr beeindruckende Sehenswürdigkeiten gibt, wie die "Plaza Mayor" oder die Universität. Besonders die Legenden, die uns erzählt wurden, machten den Trip noch aufregender (zum Beispiel die Legende "la casa de los muertos" ; die Legende vom Haus der Toten).
Anschließend konnten wir am späten Nachmittag live miterleben, wie in Spanien gekocht wird, indem wir bei der Zubereitung einer Tortilla halfen. Im Anschluss startete die Tapas-Tour, bei der wir viele Restaurants und Bars unterschiedlichen Stils besuchten. Dort hatten wir zum Beispiel die Möglichkeit, Jamón, den typisch spanischen Schinken, zu probieren.
Am Ende des Tages feierten wir noch den 18. Geburtstag einer Freundin aus unserer Reisegruppe. Dafür baten sich natürlich die vielen Bars in der Nähe an. Die, die wir besuchten, hatte super gute Musik, sowohl spanische als auch englische und deutsche Musik. Dieser erste Tag gab uns bereits einen tollen Ausblick auf die Woche, die wir dort verbringen werden.
Der Dienstag begann für uns um 8:00 Uhr. Wir machten uns auf den Weg zu Mester, der Sprachschule. Der Unterricht begann jeden Tag um 9:30 Uhr und umfasste zwei Themenblöcke. Der erste Teil “gramática“ dauerte 90 Minuten. Um 11:10 Uhr gab es eine zehnminütige Pause, in der alle Schüler Richtung Bäckerei stürmen, um sich mit Kaffee und Gebäck zu versorgen. Anschließend fand der zweite Teil der Schulzeit statt, „conversación“. Hier lernen wir unterschiedliche Vokabeln wie beispielsweise zum Körper oder über Lebensmittel. Zudem diskutierten wir über verschiedene Themen wie die politische Situation unserer Herkunftsländer etc.
Zurück in den Gastfamilien gab es um 14:30 Uhr Mittagessen. Gegen 16:00 Uhr trafen wir uns erneut mit unseren Mitschülern in der Sprachschule zu einem Vortrag über spanische Kunst. Danach nahmen wir an einem sehr unterhaltsamen Salsakurs teil. Es war interessant, ein paar neue Tanzschritte kennenzulernen. Anschließend gingen wir zurück in die Familien um mit diesem zu Abend zu essen. Nach dem Essen gingen einige noch in die Innenstadt von Salamanca, um Leas Geburtstag zu feiern und um das Fußballspiel zwischen Barcelona und Atlético Madrid zusammen anzuschauen. Gegen 24:00 Uhr waren alle Schüler wieder zu Hause, damit wir für dem kommenden Tag ausgeruht sind.
Am Mittwoch waren wir wie jeden Morgen von 9.30h bis 13.00h in der Sprachschule. Nach der Schule hatten wir dann immer eine Stunde Zeit, die wir in der wunderschönen Stadt Salamanca verbringen können, bis wir dann in unseren Gastfamilien essen. Nach zwei Stunden in der Familie haben wir uns mit der Gruppe vor der Schule getroffen. Das Programm am Mittwoch beinhaltete die Besichtigung der atemberaubenden Kirche von Salamanca. Eine Besonderheit dieser Kirche ist, dass sie in zwei Teile unterteilt ist, einen neuen, größeren Teil und einen älteren. Aufgrund eines Erdbebens im 17. Jahrhundert, welches der Kirche sowie der Stadt stark zusetzte, ummauerten die Salmantinos die Kirche zum Schutz vor einem Zusammenbruch. Um die Kirche zu besteigen muss man sehr steile und enge Wendeltreppen hochgehen, die nicht für Jedermann gemacht sind. Allerdings wird der Aufwand mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Aber auch das Innere der Kirche prahlt mit ihrer Schönheit, beispielsweise mit einer prächtigen Deckenverzierung.
Nach der Besichtigung der berühmten und bildschönen Kirche ging es dann weiter zu einem ebenso schönen Obstgarten. Der „Huerto de Calixto y Melibea“ ist berühmt dafür, dass sich dort die verliebten Pärchen treffen. Unsere Reiseführerin führte uns danach zu der Höhle von Salamanca und erzählte uns viel über ihre Geschichte. Dank unseren Lehrerinnen wurde unsere Gruppe noch in eine sehr leckere Tapas-Bar eingeladen. Nach der Tour hat dann jeder wieder in seinen Familien gegessen und konnte den Rest des Abends frei gestalten, beispielsweise indem man die Stadt bei Nacht besichtigt oder sich mit Freunden traf.
Der Donnerstag begann wie immer mit dem Unterricht in der Sprachschule. Danach gingen alle Schüler wieder zu ihren Familien, um Mittag zu essen,welches typisch spanisch war: Tortilla. Das heutige Nachmittagsprogramm bestand aus zwei Museumsbesuchen. Das erste Museum zeigte die spanische Geschichte aus einem künstlerischen Blickwinkel. Im zweiten Museum haben wir uns ebenfalls mit Kunst und Kultur beschäftigt. Besonders im Gedächtnis blieben uns dabei Puppen ,welche als Modelle genutzt werden um neue Schnitte ins Ausland zu bringen, da es keine Zeichenbücher gegeben hat. In diesem Museum haben wir noch Churros mit Schokolade gegessen. Nach den Besuchen der Museen hatten wir bis 22.15 Uhr Freizeit. Gemeinsam gingen wir anschließend durch die wunderschöne Altstadt Salamancas zu einem Club namens ,,Camelot“. Jeder erhielt ein Freigetränk und dann ging dir Party los!
Den Rest des Abends verbrachten wir und unsere Lehrerinnen, welche sich ebenfalls köstlich amüsierten, im Camelot und einer weiteren Bar. Gegen ein Uhr trudelten dann langsam alle in ihren Gastfamilien ein. Insgesamt war es ein lustiger, schöner aber auch anstrengender Tag. Nach der täglichen morgendlichen Routine wie das Frühstück oder das Fertigmachen ging es, wie jeden Morgen, in die Schule. Nach Beendigung des Schultages gingen wir heim, um uns von den zahlreichen Partystunden am Vorabend zu erholen. Um 14:30 stärkten wir uns beim Mittagessen. Diese Stärkung war auch dringend nötig. Denn anschließend, ging es buchstäblich um die Wurst. Wir unternahmen eine Rallye in Salamanca, in der wir eine Stunde Zeit hatten, um 20 Fragen zu Salamanca ohne technische Hilfsmittel zu beantworten. Wer die meisten Fragen richtig hatte und als erstes wieder am Startpunkt ankam hatte gewonnen. Der Preis war, wie bereits angedeutet, eine traditionelle, spanische Chorizo. Nach der Rallye, besuchten wir und auch die zwei glücklichen Siegerinnen, die traditionsreiche, alte Universität von Salamanca. Unsere Touristenführerin Belén erzählte und zeigte uns viel von der Universität. Im Anschluss bekamen wir einen freien Abend, an dem wir in eine alte Tapas-Bar gingen. Um 12 Uhr waren wir schließlich zuhause und beendeten den Tag.
Am Samstag, den 11.02.2017, war es Zeit, wieder nach Hause zurück zu kehren. Wir trafen uns um 8.00 Uhr an der Bushaltestelle in Salamanca, um die Stadt Ávila zu besichtigen, die knapp 1,5 Stunden von Salamanca entfernt ist. Gegen 9.30 erreichten wir Ávila, als erstes machten wir einen kurzen Stopp vor der Stadt, um uns die Stadtmauer von einem Aussichtspunkt anzugucken. Nachdem wir dann mitten in der Stadt waren, trennten sich die Wege. Ávila ist bekannt für die lange Stadtmauer, ebenso für die Kathedrale. Unsere Gruppe besichtigte kurz die Stadt, als erstes die Kathedrale und das Stadttor von Ávila, da an dem Tag nicht besonders schönes Wetter war, gingen wir kurz darauf in ein Café , um etwas zu essen und zu trinken. Um 11.00 Uhr trafen wir uns alle am Bus, um nach Madrid zu fahren. Nachdem wir am Flughafen alles geregelt hatten, warteten wir bis es weiter ging. Gegen 17.45 – 18.00 Uhr erreichten wir Frankfurt, nachdem wir alle unsere Koffer hatten, ging es weiter mit der Bahn nach Köln, dort wateten unsere Eltern auf uns. Und schon war einen unvergessliche Woche vorbei.
Anna, Hanna, Marie, Lea, Kira, Sasaphin, Lotta, Hanna, Lotte, Charlotte, Lea, Domenic, Finn, Vanessa, Lena, Maja, Nadia, Stephan, Lea
N. Fahrner