Pausen ohne Handy? Das geht? Das geht!
Den Beweis treten aktuell die Klassen 5c und 5d unserer Schule an. Sie wollen im Rahmen des Projekt „#offline“ versuchen, bis zu den Sommerferien auf die Benutzung ihrer Handys während der Schulzeit zu verzichten.
Auslöser für das Projekt waren besorgniserregende Beobachtungen von Kolleginnen und Kollegen während der Pausen und auch im anschließenden Unterricht. Viele Kinder nutzten die Pausen ausschließlich um auf ihren Handys zu spielen. Aufgrund fehlender Optionen gingen auch Kinder, die kein eigenes Handy mit in der Schule hatten, dazu über, die Spiele der Mitschüler auf deren Handys zu verfolgen. Ausgleichende Bewegung im Außenbereich, Entspannung und Kommunikation an den teilweise bis 15.45 Uhr andauernden Unterrichtstagen nahmen immer mehr ab. Die Auswirkungen waren deutlich spürbar. Viele Kinder wirkten nach den Pausen unruhig, teilweise sogar aggressiv. Sie konnten sich nur schwer auf das Unterrichtsgeschehen konzentrieren. Zudem entwickelten sich auch die Klassengemeinschaften nur schleppend, zahlreiche Konflikte beschäftigten Kinder und Lehrkräfte. Die Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen alarmierten die Eltern und stießen auf offene Ohren. Der Wunsch nach einem Verbot der Handys für unsere Jüngsten wurde laut. Aber dabei soll es im Rahmen des Projekts nicht bleiben. Mediensscouts, Klassenpaten, Sporthelfer, Klassenlehrer/innen, Eltern und unserer Sozialpädagoge, Herr Hilger, arbeiten zusammen und versuchen den Kindern in der nächsten Zeit neue Optionen für eine erholsame und kommunikative Pausengestaltung zu eröffnen und dabei auch das eigene Medienverhalten zu reflektieren.
Die ersten Reaktionen der Kinder sind positiv: „Wir reden viel mehr miteinander!“ „Jetzt bekommt man auch mal eine Antwort, wenn man etwas fragt!“ „Ich bin nicht mehr so zappelig.“
Der eingeschlagene Weg scheint also erste Erfolge zu erzielen. Wir werden weiter berichten!
A. Odendahl