RollstuhlbasketballEine Schnupperstunde Rollstuhlbasketball am AGB 

Am 2. Dezember kamen sowohl die 7a von Frau Hackforth-Scholz als auch der Q1 Sportkurs von Frau Jansen in den Genuss, einmal Rollstuhlbasketball spielen zu dürfen. Möglich gemacht hat dies eine Initiative des Rollstuhlbasketballclub Köln99ers, gesponsert durch die Telekom. 

In einer Schnupperstunde konnten Schülerinnen und Schüler sowie beide Lehrerinnen eine völlig neue Erfahrung mit einem unbekannten Fortbewegungsmittel machen und gleichzeitig den Horizont erweitern. Wer hätte gedacht, dass man sich so schnell und wendig auf einem Rollstuhl fortbewegen kann?! 

Auf sportliche und spielerische Weise fand eine Auseinandersetzung mit Inklusion und Behinderung statt, ohne dass dies besonders betont oder in den Vordergrund gestellt wurde. Grundsätzlich können SpielerInnen mit und ohne Handicap gemeinsam Sport treiben, wodurch Rollstuhlbasketball zu einem besonderen inklusiven Erlebnis wird, bei dem Hemmungen und Distanzen abgebaut werden und eine Sensibilisierung für die Lebensbedingungen von behinderten Menschen stattfindet. 

In der Schnupperstunde galt es zunächst, das Gerät kennenzulernen. Wir lernten, uns effektiv anzuschieben, indem die Hände die Reifen von der 12-Uhr-Stellung bis zur 3-Uhr-Stellung führten. Rückwärts funktionierte es entgegengesetzt, was ähnlich leicht und schnell erlernbar war. 

Die Sportrollstühle unterscheiden sich übrigens von normalen Rollstühlen in mehreren Punkten. Zum einen sind die Räder schräger, was eine sehr wendige und freie Fahrweise ermöglicht. Es machte großen Spaß durch die Halle zu rollen, sich zu drehen und Kurven zu fahren. Zum anderen haben die Sportrollstühle vorne eine Stoßstange, um den Gegner gefahrlos ausbremsen und angreifen zu können. Auch das bereitete große Freude. Beim Spiel „chinesische Mauer“ konnte beides unter Beweis gestellt werden. Durch wendiges und vorausschauendes Fahren versuchten die SchülerInnen an den Fängern vorbeizufahren ohne frontal an der Stoßstange berührt zu werden. Durch geschicktes Manövrieren gelang es einigen aus fast aussichtslosen Situationen doch noch zu entwischen. 

Nach den ersten Fahrübungen kam der Basketball hinzu. Jetzt wurde in unterschiedlichsten Übungsformen gedribbelt, geworfen, gepasst und das Aufheben des Balles über die seitliche Führung der drehenden Räder geübt. Von der Seite oder auch von vorne steuerte man den Korb an, bekam den Ball zugeworfen und versuchte anschließend, den Korb zu treffen. Es war gar nicht so einfach, den Ball entsprechend hochzuwerfen, aber auch hierbei stellten sich schnell die ersten Erfolge ein.

Im nächsten Schritt wurde das Miteinander geübt. Zunächst fuhren wir aneinandergereiht durch die Halle, wobei nur der erste Fahrer bzw. die erste Fahrerin das Anschieben übernahm. Wer jetzt dachte, dass der Rest sich entspannt dranhängen konnte, täuschte sich. Das Festhalten war anstrengender als es aussah. Anschließend wurde das Passen in unterschiedlichen Varianten geübt, bevor es zum Höhepunkt, dem Spiel fünf gegen fünf auf einen Korb kam. 

Es war ein sehr spaßiger, außergewöhnlicher und lehrreicher Schnupperkurs, der in guter Erinnerung bleiben wird. 

K. Jansen