Am 15. Januar unternahmen die beiden Deutsch- Leistungskurse der Q2 eine ganztägige Exkursion nach Amsterdam, um das Anne Frank Haus zu besuchen.

Diese Reise bot sowohl eine wertvolle Gelegenheit, an die Pflichtlektüre „Unter der Drachenwand” von Arno Geiger anzuknüpfen, als auch an den Workshop in der Abtei Brauweiler, bei dem sich der LK1 intensiv mit ausgewählten Jugendlichen beschäftigte, die während der NS-Zeit in der Abtei Brauweiler inhaftiert waren.

Das Anne Frank Haus befindet sich in der Prinsengracht 263-267 in Amsterdam. Es war das Versteck der Familie Frank, in dem Anne während der nationalsozialistischen Besetzung der Niederlande ihr berühmtes Tagebuch schrieb. Vor dem Besuch der eigentlichen Ausstellung, lernten die Kurse während eines Workshops die Geschichte der Familie Frank kennen. Anschließend wurde die Ausstellung besucht, die sorgfältig gestaltet ist, um den Besuchern einen Einblick in das Leben und die Herausforderungen der Familie Frank und weiteren Untergetauchten während ihrer Zeit im Versteck zu geben. Besonders bewegend war es, Annes originales Tagebuch zu sehen, das in einer schlichten Vitrine präsentiert wurde, aber auch die Zeitzeugenberichte gingen unter die Haut.

Während unseres Besuchs erhielten wir auch umfassende Informationen über den Aufstieg des Nationalsozialismus in Europa und die Auswirkungen auf die jüdische Bevölkerung. Die Erklärungen und Darstellungen zeigten, wie die nationalsozialistische Ideologie zu einer der verheerendsten Perioden der Menschheitsgeschichte führte, in der Millionen Menschen aufgrund ihrer Religion, ethnischen Herkunft oder politischen Überzeugungen verfolgt und ermordet wurden. Noch in der Ausstellung versammelten sich einzelne Gruppenmitglieder, um die Eindrücke und Gefühle zu reflektieren. Die Diskussionen drehten sich auch um die Bedeutung der Erinnerung und das Bewusstsein, dass solche Tragödien nie wieder geschehen dürfen.

Die Exkursion zum Anne Frank Haus war somit eine eindringliche Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus. Sie hat uns alle dazu ermutigt, über die Vergangenheit nachzudenken und uns dafür einzusetzen, dass die Lehren der Geschichte nicht vergessen werden!

Katja Reichert-Zedow & Anja Odendahl