Liebe Eltern,
zum Beginn des neuen Schuljahres begrüße ich Sie und Ihre Kinder sehr herzlich mit dem ersten Elternbrief, in dem ich Ihnen einige wichtige aktuelle Informationen zukommen lassen möchte
Flüchtlinge in der „Alten Turnhalle“
Das Schulzentrum Brauweiler war in der letzten Woche schon intensiv in den Schlagzeilen der örtlichen Presse, ich möchte Sie gerne über die Situation am Schulzentrum informieren, wie sie sich uns derzeit darstellt.
Die Stadt Pulheim hat vor 8 Tagen von der Bezirksregierung die Anweisung zur Amtshilfe für die sofortige Notunterbringung von Flüchtlingen bekommen. 24 Stunden später sind bereits 104 Flüchtlinge aus 18 Nationen in der alten Dreifachhalle am Schulzentrum Brauweiler untergebracht worden. Mit beispielloser Geschwindigkeit hat Frau Frömel, unsere Schulpflegschaftsvorsitzende, gemeinsam mit den anderen Schulpflegschaften des Schulzentrums eine Spendenaktion ins Leben gerufen und organisiert, so dass die Flüchtlinge sofort mit den notwendigen Dingen (Kleidung, Decken, Spielsachen,…) versorgt werden konnten. Dafür mein ganz herzlicher Dank! Die Einschätzung der Stadtverwaltung, dass am Standort Brauweiler eine positive Unterstützung der Flüchtlinge zu erwarten sei, hat sich bewahrheitet, dies macht mich sehr froh.
Die Essensversorgung der Flüchtlinge wird nun in Zelten auf der Wiese hinter der alten Dreifachhalle sichergestellt, so dass auch unsere Mensa wieder für den regulären Schulbetrieb zur Verfügung steht.
Es handelt sich nicht um eine dauerhafte Flüchtlingsunterkunft, sondern um eine Notunterbringung. Ein exaktes Ende der Unterbringung ist derzeit nicht verlässlich zu benennen. Dennoch gehen wir davon aus, dass der Schulbetrieb in den ersten Wochen des neuen Schuljahres nur in geringem Umfang gestört werden wird, da der Sportunterricht im Hochsommer auch draußen stattfinden kann. Ihre Kinder werden von den Sportlehrern informiert, welchen Lerngruppen betroffen sind und entsprechend andere Schuhe mitbringen müssen.
Ob und in welchem Umfang es zu Begegnungen mit den Flüchtlingen kommt und wir den Einbruch der Realität dieser Welt in die doch sehr behütete Realität Brauweilers auch pädagogisch nutzen können und dem Begriff „Europa-Schule“ so nochmal einen ganz anderen Anstrich verleihen können wird sich zeigen, wenn der Schulbetrieb erstmal wieder läuft.
Bitte sprechen auch Sie mit Ihren Kindern über die Situationen und Geschichten, die Menschen dazu bewegen, sich auf eine solche Odyssee zu begeben, wie dies nun für uns hier hautnah zu erleben ist.
Ich möchte Ihnen gerne den Film „Ein syrischer Anwalt auf der Flucht“ zur Information empfehlen, der letzte Woche in der ARD lief und über die Mediathek unter folgendem Link abrufbar ist.
oder https://www.youtube.com/watch?v=5VDKZi8aE-w
Ebenfalls sehr informativ ist das Dossier der Wochenzeitung Die Zeit vom letzten Donnerstag „Willkommen!“ über die Flüchtlingssituation in Passau sowie weitere einschlägige Artikel auf der Homepage von Die Zeit www.zeit.de.
Heute ist Ihren Kindern ein Informationsschreiben des Schuldezernenten der Stadt Pulheim mitgegeben worden, dieses haben wir hier ebenfalls für Sie nochmals als PDF hinterlegt.
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152 neue Schülerinnen und Schüler am AGB
Heute wurden 152 Schülerinnen und Schüler am Abtei-Gymnasium eingeschult, nach einem ökumenischen Wortgottesdienst wurden die Kinder mit ihren Eltern in der Mensa von der Klasse 6D mit einem tollen selbsterarbeiteten Percussionsstück auf selbstgebauten Instrumenten unter Leitung von Frau Duwe willkommen geheißen. Schulleitung, Klassenlehrerinnen und –lehrern und Schulpflegschaft begrüßten die neuen AGBler, die schon ganz gespannt darauf warteten, das es endlich richtig los geht. Wir wünschen unseren neuen Fünftklässlern einen guten Start und Weg an unserer Schule. Diese guten Wünsche wurden ihnen auch von den Kindern der jetzigen Klasse 6 auf selbstgebastelten Segelschiffen mitgegeben, die sie den Weg vom Ufer der Grundschule hin zum Abitur begleiten sollen.
Container
Die Container-Räume, die dringend für den Unterricht benötigt werden, werden uns erst nach den Herbstferien zur Verfügung stehen. Solange haben wir uns durch die Umwidmung der letzten vorhandenen Flächen, die eigentlich als Aufenthalts- Konferenz- und Klausurbereiche benutzt werden sowie einen Raum der Gesamtschule helfen können. Wir hoffen, dass sich nach den Ferien die Situation durch die 4 Container und die dort auch entstehenden Besprechungsräume entzerren wird.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Martin Sina