Die Autorin Irmgard Becker präsentierte am 21.11.24 Auszüge aus ihrem Roman „Als das Akkordeon schwieg“ im Abtei-Gymnasium, ein Werk, das in den Jahren um den Zweiten Weltkrieg spielt und dessen Handlung durch Bezüge zur Gegenwart erschreckend aktuell wirkt.
Irmgard Becker hat für ihren Roman Gespräche mit den letzten noch lebenden Zeitzeugen, deren Geschichte sie verarbeitet, geführt. Diese Gespräche erweckten in ihr das Bewusstsein, dass die Menschheit oft dazu neigt, in alte Muster zurückzufallen, anstatt aus der Geschichte zu lernen. Ihr Roman spiegelt dieses Thema wider und zieht Parallelen zu den täglichen Nachrichten, die uns vor Augen führen, dass die Vergangenheit oft näher ist, als wir glauben.
Die Lesung selbst war ein außergewöhnliches Erlebnis. Irmgard Becker verstand es meisterhaft, das Geschehen ihres Romans in einer eindrücklichen und dennoch gut lesbaren Form zu schildern. Die Worte flossen und die Geschichte zog das Publikum in ihren Bann. Unterstützt wurde sie von ihrem Mann, der das Akkordeon spielte, ein Instrument, das sowohl im Roman als auch bei der Lesung eine zentrale Rolle einnahm. Die Musik untermalte die Lesung und verstärkte die emotionalen Momente der Erzählung, wodurch die Lesung zu einem besonderen Moment aller Anwesenden wurde.
Die Lesung von Irmgard Becker zeigte eindrucksvoll, wie Literatur und Musik harmonisch miteinander verschmelzen können, um Geschichten lebendig werden zu lassen und das Publikum zu fesseln. Es war ein Abend, der die Zuhörer nicht nur unterhielt, sondern auch zum Nachdenken anregte. Wir sind gespannt auf den zweiten Teil der Geschichte.
Britta Gelb und Katja Reichert-Zedow