BibelmuseumAm vergangenen Montag war es endlich soweit: Die Klassen 5 c/e besuchten das Bibelmuseum in Wuppertal. Nach einer lustigen Zugfahrt über Köln und Düsseldorf erreichte die Lerngruppe gespannt den Wuppertaler Hauptbahnhof.

Von dort ging es zu Fuß zum nahgelegenen Museum, wo uns Herr Drüeke, welcher das Museum mit seine Frau in langjähriger ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut hat, herzlich mit einer kleine Stärkung im hauseigenen Bistro empfing. Seine langjährigen Erfahrungen als Archäologe in vielen Ländern des Nahen Ostens ließ Herr Drüeke auf spannende Art und Weise in seinen Vortrag über das Buch der Bücher und seine Geschichte einfließen. Er führte uns durch das kleine, aber liebevoll gestaltete Museum und es gab vieles zu bestaunen: Angefangen bei den unterschiedlichen Schriften und Materialien verschiedener Bibelfassungen, eine echte Papyruspflanze, eine zum Trocken eingespannte Lederhaut (Pergament) und viele interessante Abbildungen und Gegenstände aus der Religionsgeschichte des Juden- und Christentums. Schließlich konnten wir die Entstehungs- und Abfassungszeit des Alten Testaments an einem großen Wandschaubild nachvollziehen.

Es war erstaunlich, wie die Menschen Papier und andere Materialien früher ohne High-Tech-Maschinen hergestellt haben. Besonders faszinierend waren die fein bemalten und mit großer Sorgfalt abgeschriebenen Seiten einer Bibel aus dem Mittelalter. Herr Drüeke erklärte uns, dass die Herstellung einer Bibel die dreijährige Arbeit von einer Schreibstube mit mehr als 10 Schreiberlingen benötigt.

Am Ende des Rundgangs wartete noch die Druckerpresse als Highlight der Ausstellung auf uns und so haben wir wie Johannes Gutenberg unseren eigenen Druck anfertigen können. Jeder durfte sein selbstgedruckten Psalm als schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen. Am Ende des Besuches konnten wir Fragen stellen und uns von unserem netten Museumsführer verabschieden. Die aufregende Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn zum Hauptbahnhof war schließlich ein würdiger Abschluss unserer Exkursion. Ein wenig müde, aber um einige Erfahrungen reicher, erreichte die Lerngruppe die Heimat, es war ein schöner Tag.

K. Köster