erinnern 2Die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen ist anders: Bäume, offene grüne Flächen, kleine Erdhügel. Keine Barracken, kein Stacheldraht, keine Wachtürme. Bergen-Belsen wirkt idyllisch.

Zusätzlich nachträglich aufgestellte Gedenksteine für Tote, ein Obelisk, eine Gedenkmauer mit Inschriften in den Sprachen der Menschen, die inhaftiert waren, eine Ausstellung.

Kann man an einem solchen Ort erfahren, wie unmenschlich das Leben in einem Konzentrationslager war? Wie allgegenwärtig und überwältigend das Sterben?

Mitten im Grünen erhalten 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a von zwei Gedenkstättenpädagogen Ipads. Damit machen sie sich auf den Weg durch das fünfzig Hektar große Gelände. Die Ipads eröffnen einen Blick in die Vergangenheit: Zeitzeugen sprechen über ihren Alltag in den Baracken; Fotos zeigen Inhaftierte beim Appell. Die Idylle verschwindet. Die Schülerinnen und Schüler hören, sehen und riechen den Überlebenskampf der Gefangenen.

 

In der dazugehörigen Ausstellung suchen die Schülerinnen und Schüler nach mehr Informationen über einzelne Schicksale. Sie nehmen von dort ein Foto, das sie besonders berührt, mit ins Außengelände. Sie suchen den Ort, an dem es ihrem Empfinden nach aufgenommen wurde, fotografieren das Bild im Bild und schaffen so ihre persönliche Erinnerung.

Diese Bilder werden die Schülerinnen und Schüler in der Woche der Schulkultur im ersten Stock des A-Turms ausstellen. 

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Die zweitägige Gedenkstättenfahrt nach Bergen-Belsen konnte nur stattfinden dank der Kooperation mit dem Archiv des LVR und der Universität zu Köln sowie der umfassenden Unterstützung der Gedenkstätte Bergen-Belsen.

Thomas Hartz, Anne Uebe