Am 01.02. diesen Jahres machte unser Musikkurs G1 von Herr Hobinka eine Exkursion zur Anubhab-Academy in Köln. Ziel war es, authentische Einblicke in die indische Musikkultur zu gewinnen.

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Der erste Eindruck bei unserer Ankunft in Köln - Vogelsang, in einem Hinterhof neben einer Autowerkstatt, war eher abschreckend als einladend. Eine wahre „Bruchbude“ hätte man meinen können. Doch ganz nach dem Motto „Don´t judge a book by its cover” hat man sich in der Academy wie zu Hause gefühlt. In Socken auf dem Weg zum Musikraum und einem Chai oder grünem Tee in der Hand wurde uns zu Beginn ein kleines Konzert gegeben, wobei das Tabla- und Harmoniumspielen zunächst ziemlich einfach aussah.

 Nachdem wir uns dann in Gesangs- und Tablagruppe aufgeteilt hatten, zeigte sich das Gegenteil. Um die Tabla zu spielen, braucht man eine trainierte Motorik. Man hat einerseits die „Dayan“, die etwas kleinere Trommel, die sich in drei Schichten unterteilen lässt, die jeweils andere Klänge erzeugen, und andererseits die „Bayan“, die größere Trommel, die in die gleichen Schichten unterteilt ist. Die drei Schichten heißen „Gub“, „Sur“ und „Kani“. Die beiden Trommeln werden jeweils in eine  „Bira“, einem Ring, der die Trommeln balanciert, gesetzt. Aufgefallen ist, dass das Erzeugen von manchen Tönen auf der Tabla und auch das Spielen in der Geschwindigkeit, wie es in den meisten indischen Liedern traditionell ist, sehr viel Übung braucht. 

Die Gesangsgruppe hat währenddessen in einem anderen Raum selbstverständlich gesungen, aber auch gelernt wie man das Harmonium spielt und erfahren, dass es im indischen andere Tonleitern gibt. Anstatt do, re, mi, fa, sol, la, si, do gibt es in der indischen Musik „sa ri ga ma pa dha ni sa“. Als Begleitung zur Tabla, dem Gesang und dem Harmonium wurde synthetisch ein „Raga“ abgespielt. Dabei handelt es sich um eine Grundstruktur, die im Normalfall in der klassischen indischen Musik auftaucht. 

In der Mittagspause gab es traditionell Curry mit Reis und als Nachspeise „Gulab Jamun“, indische Milchbällchen.

Zum Schluss spielten oder sangen alle gemeinsam und ein Stück der indischen Kultur wurde uns zu Herzen gebracht. Es war eine faszinierende Erfahrung, die ich weiterempfehle!

J. Wright, C. Hobinka