Liebe Mitglieder der Schulgemeinde,
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ein außergewöhnliches und außergewöhnlich anstrengendes Schuljahr geht zu Ende.
Ich erspare mir, euch und Ihnen allen die Schilderung dessen, was wir erlebt haben. Stattdessen möchte ich gerne hier Dank sagen und den Blick in die Zukunft lenken.
Ich möchte mich bei euch und Ihnen allen bedanken: die ganze Schulgemeinde hat in diesem Schuljahr, in den vergangenen 16 Monaten wirklich Außergewöhnliches geleistet, einer außergewöhnlichen Situation angemessen!
Wir sind sehr froh, dass wir am Schuljahresende einen in Ansätzen normalen Abschluss gefunden haben:
- die Abiturzeugnisse wurden in einer feierlichen und bewegenden Feierstunde mit Eltern open Air vergeben,
(unter https://die-sinis.de/wie-kann-ich-heute-frei-leben ist die Abiturrede einzusehen) - in der Woche der Schulkultur wurde vom Literaturkurs unter Leitung von Susanne Duwe zweimal das Stück „Romeo und Julia – unsere Version“ aufgeführt,
- ich selbst durfte open air vor dem Deutschlandspiel ein Konzert mit meinen neuen Liedern spielen,
- als Höhepunkt der Woche fand am Freitag erstmals „ausgezeichnet!“ statt, eine Veranstaltung unter Leitung von Susanne Duwe, bei der Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte ausgezeichnet wurden, die sich in ganz unterschiedlichen Bereichen in den letzten Jahren in der Schule engagiert haben. Auch dies in wunderbarer Stimmung open air auf Picknickdecken!
- Im Anschluss gab es statt RESI die Filmsichtung der diesjährigen Filme, auch das „umsonst und draußen“.
- Alle Kulturklassen haben ihre Präsentationen in kreativen Formaten, aber meist live, durchführen können, beeindruckende Ergebnisse wurden trotz aller Einschränkungen dargeboten.
- Der Crosslauf konnte in vollem Umfang durchgeführt werden.
Unsere Schule lebt!
Liebe Schülerinnen und Schüler,
ihr habt vielleicht die schwerste Last zu tragen gehabt: mitten in einer Lebensphase, die für uns Erwachsene im Rückblick eine oft sehr schöne, wichtige und das Leben prägende ist, die von Freundschaften, Begegnungen, Erprobung des eigenen Lebens und der eigenen Möglichkeiten geprägt ist, wart ihr oft auf euch allein gestellt. Ihr konntet einander nur eingeschränkt begegnen, diese Begegnungen waren oft digital und virtuell – nichts desto trotz aber auch real.
Ich habe in den letzten 6 Wochen, in denen wir uns wieder wenn auch mit Einschränkungen begegnen konnten, aber an vielen Stellen gespürt, wie sehr ihr die Begegnung in der Schule mit Freunden und Lehrkräften genießt. Ich habe hinter den Masken so viele frohe Augen gesehen. Ich habe erfahren, wie sehr viele von euch auch in und vielleicht sogar an der schwierigen Zeit gewachsen sind.
Ich möchte euch gerne versprechen, dass wir im nächsten Jahr gemeinsam unterstützend Schule und Leben, Lebensraum Schule, Schule als Lebens- und Begegnungsraum gestalten werden. Wir werden auf euch Acht geben. Bitte gebt ihr auch aufeinander Acht. Und auch auf uns Lehrerinnen und Lehrer.
Liebe Eltern,
ich danke Ihnen aus tiefstem Herzen für all die Unterstützung, die Sie Ihren Kindern angedeihen ließen! Sie haben zwischen Beruf, Haushalt, Sorge um Familien und Homeschooling einen beispiellosen Spagat hinbekommen. Und wenn wir uns die Leistungen Ihrer Kinder in diesem Schuljahr ansehen, so haben Sie hier hervorragend und im besten Sinne das Erziehungsbündnis zwischen Schule und Elternhaus auf ein Bildungsbündnis ausgeweitet. Sie haben auch materiell unterstützt, Sie haben Ihre Kinder mit Technik ausgestattet und durch großzügige Spenden ermöglicht, dass wir ein stabiles Videotool für den Unterricht der ganzen Schule zur Verfügung hatten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch euch möchte ich ganz herzlich danken: ich will jetzt nicht alles aufzählen, was zu stemmen war und was auch tatsächlich gestemmt wurde, dies würde hier den Rahmen sprengen. Aber die Bereitschaft, sich unabhängig von persönlichen Präferenzen und auch gut begründeten kritischen Sichtweisen auf die Digitalisierung mit einer großen Zahl von Plattformen, Tools und Geräten auseinanderzusetzen und die meist an den Tag gelegte Gelassenheit bei allen Problemen, die zunehmende Virtuosität beim Jonglieren mit neuen Medien, verdienen höchsten Respekt!
Und ein zweites möchte ich hervorheben: die Landesschülervertretung macht seit gestern Schlagzeilen mit Vorwürfen gegen die Notengebung und die ungerechte Benotung im Corona-Jahr: Ich bin froh und stolz, dass es hierzu an unserer Schule im Grunde keinen Anlass gibt: die Noten wurden mit großem Augenmaß gegeben, Corona-bedingte Defizite wurden nicht zuungunsten der Schülerinnen und Schüler bewertet und im wieder startenden Präsenzunterricht wurde das Augenmerk richtigerweise auf Unterricht und Begegnung und nicht auf Tests und das generieren gerichtsfester Noten gelegt. Es gab unzählige kreative und mutige neue Formate, in denen Schülerinnen und Schüler ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnten.
Dafür meinen herzlichen Dank und Anerkennung!
Wie geht es weiter? – Ich möchte hier einige Aspekte anreißen, die uns im nächsten Schuljahr beschäftigen werden und die ganze Schulgemeinde betreffen.
Digitalisierung / Ausstattung
Wir werden die Anzahl der Programme, die wir verwenden, reduzieren, dafür aber, wo es hilfreich ist, deren Funktionsumfang erhöhen.
Alle Schülerinnen und Schüler werden im Laufe des nächsten Schuljahres eine offizielle Schulmail-Adresse erhalten.
Die Kommunikationskanäle werden für alle Beteiligten präzisiert, Informationen werden noch transparenter und einfacher zugänglich gemacht werden.
Alle Lehrerinnen und Lehrer haben diese Woche neue Dienstgeräte erhalten (einfache, zentral administrierte iPads mit Stift und Tastatur), in (fast) allen Räumen hängen jetzt Beamer, die sich wireless mit Geräten aller Plattformen (iOS, Windows, Android) verbinden lassen, Es werden ca. 280 iPads für Schülerinnen und Schüler im Unterricht nutzbar sein (sofern die notwendigen Ladestationen geliefert werden).
Über WebUNTIS sind für alle Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern Stundenplanänderungen, Entfälle, Fehlzeiten, Hausaufgaben, Prüfungen usw. jederzeit in Echtzeit einsehbar.
Fachcluster / Räume / Mensa
Endlich ziehen wir in den Fachcluster um! Die fünften und sechsten Klassen werden im kommenden Schuljahr weiter in Klassenräumen unterrichtet, ab Klasse 7 wird aller Unterricht in Zukunft im Fachraum stattfinden.
Dies erfordert eine intensive gemeinsame Arbeit an der Nutzung des Gebäudes, mit der SV sind wir hier bereits im Gespräch und alle Schülerinnen und Schüler sind aufgerufen, sich in den demokratischen Mitbestimmungsgremien zu beteiligen, da wir im Fachcluster eine neue Schulordnung erstellen müssen. Wir werden sicher zunächst viel erproben, das geeignete dann aber verbindlich für unsere Schule definieren und festschreiben.
Die Toilettengruppe, getragen von Eltern beider Schulen im Schulzentrum, macht auch gute Fortschritte, so dass es absehbar ist, dass wir eine deutlich verbesserte Toilettensituation mit Aufsicht im Schulzentrum erhalten können, hierzu ist allerdings ein freiwilliger Beitrag der Eltern in Höhe von 18 €/Jahr für das erste und 10 €/Jahr für weitere Kinder erforderlich.
Die Mensa wird zum Beginn des neuen Schuljahres mit einem neuen Betreiber wieder voll eröffnet werden. Sie wird in Zukunft voraussichtlich von der Fa. Lehmanns betrieben, die das Mittagessen ohnehin bereits seit einigen Jahre liefert. Wir setzen uns sehr dafür ein, dass es am Kiosk weiter Schokoweckchen gibt.
Klassenfahrten und Ausflüge
Nach den Ferien sind wieder Ausflüge, Exkursionen und auch Klassenfahrten im Inland möglich.
Individuelle Förderung
Wir werden unseren Schwerpunkt zu Beginn des Schuljahres auf individueller Förderung zum Ausgleich pandemiebedingter Defizite legen. Dabei haben wir den Anspruch, dass wir diese wenn irgend möglich im Unterricht und in der Unterrichtszeit ausgleichen und keine zusätzlichen Ferienkurse oder externe Nachhilfeangebote in Anspruch nehmen müssen.
Hierzu werden wir am Donnerstag, den 26.09.2021, einen pädagogischen Tag veranstalten, auf dem die Fachschaften kompetenzorientierte Diagnosewerkzeuge entwickeln werden, die dann unmittelbar und verpflichtend im Unterricht eingesetzt werden.
Erfreulicherweise stellt das Land NRW den Schulen auch hierfür großzügige finanzielle Mittel zur Verfügung.
Wir möchten gerne an dieser Stelle nochmals auf zwei bereits etablierte Formate hinweisen, die intensiv genutzt werden können: die täglichen betreuten Aufgabenzeiten sind eine Möglichkeit, in der Schule unter Aufsicht von Lehrkräften die Aufgaben zu erledigen und sich bei Bedarf Unterstützung zu holen. Ebenfalls möchte ich das Programm „study buddy“ sehr empfehlen, bei dem Oberstufenschüler für Nachhilfeangebote in der Schule gebucht werden können. Dieses Programm ist sowohl für die Schülerinnen und Schüler, die Nachhilfe in Anspruch nehmen ein großer Gewinn als auch für die, die diese erteilen: Man lernt Dinge am allerbesten, wenn man sie erklärt! Dieses Programm wird im nächsten Schuljahr auch durch Landesmittel finanziell unterstützt.
Personal
Wir verabschieden uns von einer echten Institution am Abtei-Gymnasium: Frau Coninx, die Schülergenerationen mit ihrem humorvollen Wesen, ihrer Menschlichkeit und ihrer Fachkompetenz beeindruckt und geprägt hat, tritt nach über 41 Jahren im Schuldienst in den Ruhestand ein – wir alle wünschen ihr viele tolle und erlebnisreiche Jahre ohne Schule und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Frau Tenorth und Frau Cansever verlassen zum Schuljahreswechsel das Abtei-Gymnasium umzugsbedingt und werden in Krefeld bzw. Neuss eine neue Wirkungsstätte antreffen. Alles Gute und herzlichen Dank für viele inspirierende Erfahrungen!
Unsere Vertretungskräfte Frau Specht, Frau Minwegen und Frau Nisius, die uns in diesem Schuljahr absolut überzeugend und engagiert unterstützt haben, können leider auch nicht weiter beschäftigt werden, sie haben aber alle drei neue Stellen gefunden und werden an den Schulen sicher ebenso schnell Kollegium und Schülerschaft für sich einnehmen können.
Nach vielen Jahren konnten wir erstmals wieder eine Stelle ausschreiben, Frau Herboth wird nun mit fester Stelle bei uns unterrichten. Zunächst wird sie für 4 Jahre an die Barbara-Grundschule in Pulheim mit halber Stelle abgeordnet.
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
liebe Kolleginnen und Kollegen.
Ich wünsche Ihnen und euch tolle, erholsame Ferien. Ich wünsche uns allen, dass wir im neuen Schuljahr nach einem Beginn mit Masken und Tests möglichst schnell zumindest auf Masken verzichten dürfen. Hierzu ist es erforderlich, dass wir auch im Sommer wachsam bleiben und dass möglichst viele Menschen geimpft sind. Bitte informieren Sie sich weiterhin, treffen Sie kluge Entscheidungen und bleiben sie vorsichtig!
Ich möchte Sie dringend bitten, dass Sie Ihre Kinder VOR Beginn des Schuljahres einmal, besser zweimal im Abstand von 3-5 Tagen, testen lassen, damit wir nach den wohlverdienten Urlaubsreisen sicher wieder mit der Schule beginnen können.
Mit herzlichem Gruß und dem Ausdruck meiner tiefen Verbundenheit,
Ihr und euer Martin Sina