1000 Jahr Abtei Brauweiler - Neueröffnung der Gedenkstätte mit Arbeiten der Klasse 10c

Zu Beginn des Schuljahres lagen bereits fünf Jahre Projektunterricht hinter der Klasse 10c. Da weiß man ja eigentlich wie es läuft. Doch in diesem Jahr standen die Schülerinnen und Schüler vor einer Mammutaufgabe. Unter Leitung von Frau Koch, Herrn Hartz und Dr. Markus Thulin vom LVR in Brauweiler bekam die Klasse die einmalige Chance, eine Wechselausstellung als Teil der zum 1000-jährigen Gründungsjubiläum der Abtei Brauweiler neu entwickelten Dauerausstellung in der Gedenkstätte Brauweiler zu gestalten. Mit Blick auf das Oberthema „Ausgrenzung“ wurde ein ganzes Schuljahr lang geplant, gestaltet, gebaut, gezeichnet, geflimt, designt; wie immer in der Projektarbeit gab es Irrwege, Umwege und Sackgassen, die Zeit spielte eine ebenso wichtige Rolle wie z. B. Fragen des Denkmalschutzes.

Nach und nach entstanden die Objekte, Filme und Bilder, die nun schließlich ihren Weg in die am vergangenen Freitag neu eröffnete Ausstellung in der Gedenkstätte Brauweiler gefunden haben. Alle 13 Exponate zeigen eindrucksvoll, wie Schülerinnen und Schüler das Thema Ausgrenzung im Alltag wahrnehmen und erleben. So geht es bei den Arbeiten zum Beispiel um Geschichten von Geflüchteten und unseren gesellschaftlichen Umgang mit diesen Menschen; andere Exponate setzen sich mit Social Media und ihrem Einfluss auf Jugendliche auseinander: Bodyshaming, Hasskommentare, Mobbing und Rassismus werden thematisiert.

Es geht um Schulstress ebenso wie um die Schere zwischen Arm und Reich. Die ehemaligen Waschräume des Zellentraktes mit ihren 13 gekachelten Kabinen als Ausstellungsort unterstreichen eindrucksvoll die starken Gefühle und Fragen, die aus allen Arbeiten sprechen.

Die Ausstellung im Keller des ehemaligen Frauenhauses ist täglich außer montags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Die Exponate der 10c werden dort noch bis Januar 2025 zu sehen sein.

S. Koch